Diese Seite wird sich nicht so üppig füllen, wie die anderen Reparatur-/Restaurationsseiten. Auch Bilder werden eher spärlich auftauchen, da ich die Reparaturen größtenteils nicht fotografisch dokumentiert habe. Der Subaru ist einfach ein harter Hund, er läuft immer!

 

Wie bereits geschrieben, habe ich den Subaru gekauft, weil ich ein Auto gebraucht habe. Er hat mich 300,-€ gekostet. Nachdem ich ihn zu Hause hatte, hab ich beschlossen, dem Wagen erst mal einen sehr umfangreichen Kundendienst zu gönnen. Es wurden sämtliche Filter, Flüssigkeiten, Kerzen und alles was zu einem normalen Kundendienst gehört gewechselt. Außerdem hat er einen neuen Zahnriemen inkl. Wasserpumpe und Rippenriemen bekommen. In neue Reifen und Bremsen vorne und hinten mit Scheiben und Belägen wurde auch investiert. Zur Erhöhung des Komforts bekam er eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung, ein Radio mit DAB+ und einer Freisprecheinrichtung und ein Navigationsgerät von Garmin mit Funk-Rückfahrkamera bekam er auch noch verpasst.

Im Fußraum hinter dem Fahrersitz fand ich eine herrenlose, intakte Sicherung und ich erinnerte mich, dass ich rechts hinten im Motorraum einen leeren Sicherungshalter gesehen hatte. Also Sicherung rein und ab auf die erste Probefahrt. Es war sehr ernüchternd direkt beim Losfahren leuchtete eine rote Kontrollleuchte mit den Buchstaben "FWD" auf. Dazu kam ein grausames Geräusch beim Fahren. Mein erster Gedanke war: "Das Getriebe ist im Arsch!" Ich bin vorher nie mit dem Wagen gefahren er wurde nur rangiert.

Aber so schlimm war es nicht. FWD bedeutet FrontWheelDrive. Und diese Lampe geht an, wenn man in den leeren Sicherungshalter eine Sicherung steckt. Dadurch wird elektrisch auf Frontantrieb geschaltet, z.B. zum Abschleppen. Das grausame Geräusch war die rechte vordere Antriebswelle. Die war kaputt, und ich denke, das war auch der Grund, warum der Wagen in die hinterste Reihe eines Gebrauchtwagenhändlers gerutscht ist.

Ich dachte mir dann noch, Sicherung stecken ist doof, das kann man doch auch schaltbar konstruieren. Ich habe die Kabel des Sicherungshalters in den Innenraum verlegt und im Netz einen Allradschalter gesucht, der einigermaßen zu den restlichen Schaltern passt. Ich habe einen gefunden von einem Daihatsu Terios I, wenn ich mich richtig erinnere und hab den in der Mittelkonsole eingebaut. Und jetzt kann ich bequem im Innenraum von Allradbetrieb auf FWD umschalten - mit Kontrollleuchte im Instrumentenkombi.

Nach den ersten Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten ist der Subaru erstmal relativ zuverlässig gelaufen. Das Einzige, was immer wieder aufgetaucht ist, waren die vorderen Antriebswellen und die Auspuffanlage.

Bei den Antriebswellen haben sich die neuen Antriebswellenmanschetten reihenweise wieder zerlegt. Wenn es nicht rechtzeitig aufgefallen ist, war wieder ein Gelenk kaputt. Der Ausbau der Antriebswellen ist beim Subaru sehr einfach. Man hat das Gefühl, dass das noch ein wenig Rallye-Gene sind. Am Getriebe ist die Welle auf einen verzahnten Wellenstumpf aufgesteckt und wird mit einer Spannhülse gesichert. Radseitig muss man die Zentralmutter lösen, das Traggelenk aushängen und dann kann man die Welle herausnehmen, ohne dass Öl aus dem Getriebe läuft. Ich weiß nicht mehr, wie viele Gelenkmanschetten ich schon gewechselt habe, und wie oft ich ganze Wellen getauscht habe. 

Die Auspuffanlage ist auch dauernd irgendwo undicht. Erst stopft man die Löcher, dann kommt ein neuer Topf rein. Die Auspufftöpfe sind nicht wirklich teuer, aber man bekommt auch nur minderwertiges Material, leider. Der Auspuff hat auch sehr viele Hitzeschutzbleche, von denen jedes Blech sein eigenes Lied spielt. Mittlerweile sind eigentlich alle Schepperbleche weg. Wir reden da allerdings von einem Zeitraum von fünf Jahren und ca. 60.000km, wobei der Subaru in den beiden ersten Jahren kaum gefahren wurde.

2022 war es dann soweit, der TÜV war fällig, ebenso mal wieder umfangreichere Wartungsarbeiten. Um eine neue Plakette zu bekommen, mussten die hinteren Radläufe und der rechte Schweller instand gesetzt werden. 

Außerdem beschloss ich, dem Wagen wieder eine sehr umfangreiche Wartung zu gönnen. Zwar war der Zahnriemen noch nicht fällig, aber meine Gedanken waren, dass ich jetzt nochmal alles durchrepariere und den Subaru dann "zu Ende fahre", so lange es halt dauert. Also alle Riemen, Filter, Flüssigkeiten, Kerzen, und Bremsen wieder neu.

Und dann war da noch das Problem mit dem kleinen bunten Aufkleber auf dem hinteren Kennzeichen. Ich hätte ihn evtl. durch den TÜV drücken können, so schlimm sah es von außen nicht aus. Aber ich bin nicht der Typ, der mit einer Rostlaube rumfährt, egal wie alt das Auto ist. Ich hab Reparaturbleche für die beiden hinteren Seitenwände gekauft. Leider war auch das Radhaus stärker angegriffen, als man es zunächst gesehen hat. Hierfür gab es leider keine vorgefertigten Bleche. Ich nahm quer geschlitzte Blechwinkel und fertigte mein Radhaus selbst nach. Nachdem alles fertig geschweißt war, ging der Subaru zu Lackierer und bekam eine fachmännische Reparaturlackierung. Die meisten hielten mich für verrückt, weil ich in ein ehemals 300,-€-teures Fahrzeug so viel Geld und Zeit investierte. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte, diese Reparaturen hab ich ein wenig dokumentiert:

Jetzt sollte eigentlich alles gut sein, aber kaum war er wieder auf der Straße, hat der Kühler gemeint, dass er sein Lebensende erreicht habe und hat einen Teil des Kühlwasseranschlusses oben abgeworfen. Der Wasserstutzen ist einfach nur durch Anziehen der Schlauchschelle unbemerkt zerbröselt. Er hat dann eben noch einen neuen Kühler bekommen.

Aber das war dann noch nicht alles. Der Auspuff ist mal wieder immer lauter geworden, obwohl alles ab Kat noch neuwertig war. Die Kontrolle ergab, dass der Ausgang am Kat eigentlich komplett abgerostet war. Das Metall war sehr rostig und nahezu bündig weggegammelt. Es gab keine Möglichkeit, etwas anzuschweißen und mit einem Verbinder zu verlängern. Ein anderer Kat musste her. Ich wurde in den Niederlanden fündig. Es war kein Originalteil, aber ein  sehr gut passender. nagelneuer Nachbau. Und er funktioniert bestens.